ACHTERBAHN

ACHTERBAHN

  • Genre Schauspiel
  • Bühne Schauspielbühne
  • Premiere15. September 2018
  • Vorstellungsdauer2:40 hod.
  • Anzahl der Wiederaufführungen77
  • Preis 520 - 560 Kč

Ein rekapitulierendes Leporello

Wer kennt aus der tschechischen Geschichte nicht die schicksalhafte Zahl acht? Nachdem sich das bewährte Autorenteam aus den Librettisten Stanislav Slovák, Jan Šotkovský und Petr Štěpán bereits in mehreren seiner Stücke von historischen  Ereignissen inspirieren ließ, hat es sich im Jubiläumsjahr 2018 zusammen mit dem Komponisten Karel Cón entschieden, einen Blick auf die komplette tschechische Geschichte zu werfen. Von der Ankunft der Tschechen am Říp (die sich bestimmt auch in irgendeinem Achter-Jahr abgespielt hat) bis zur allergegenwärtigsten Gegenwart reisen wir mit einer Komödiantengruppe quer durch die tschechische Geschichte. Achterbahn ist eine kabarettistisch gestimmte, launische Feerie voller mitreißender Songs, die die Historie dieses Landes mal von der humoristischen, mal von der bitteren, stets aber von einer unerwarteten Seite beleuchtet. Thema der Inszenierung sind jedoch nicht nur Jahre wie 1108, 1278, 1348, 1648, 1848, 1918, 1948 oder 1968, sondern auch jene Achter-Jahre, in denen scheinbar nichts Wichtiges passierte (wussten Sie, dass 1888 der Tschechische Wanderklub gegründet wurde?). Unsere Führer durch die Geschichte der kleinen Nation sind ihre zwei ständigen Begleiter in allen schicksalhaften Momenten, sozusagen zwei ungekehrte Ritter vom Blaník, die Herren Denunziant und Haftbefehl, die – wie sich nach und nach zeigen wird – im Hintergrund der meisten bedeutenden Ereignisse in der Geschichte der tschechischen Nation standen und sich nicht scheuen, ihre Wahrheit auch vor dem Jüngsten Gericht zu verteidigen

Regieassistent

Musikeinstudierung

Choreographie

Choreographieassistent

Světelný design

  • David Kachlíř

Theatrical backdrop projections

  • Petr Hloušek

Čeněk Udavač

Marcel Zatýkal

Bůh, Ježíš, Ďábel, T.G. Masaryk, praotcové, Vesna, Přemysl, Libuše, Karel IV., lechové, vladykové, hrabata, knížata, významné historické postavy i prostí obyvatelé země české

Lid obojího pohlaví

TOTALE UNFEERIE

Vít Závodský 8. Oktober 2018 zdroj Týdeník Rozhlas

Gleich mehrere runde Jubiläen des endenden Jahres reflektiert das Stadttheater Brno nicht auf der dokumentarischen, sondern der satirischen Ebene. Das bewährte Autorenteam aus Szenarist Petr Štěpán, Dramaturg Jan Šotkovský, Regisseur Stanislav Slovák und dem dirigierenden Komponisten Karel Cón hat sich eine historische „totale Unfeerie“ mit dem vielsagenden Titel Achterbahn ausgedacht. Das in seiner Grundidee wie in vielen Wortspielen und Konnotationen einfallsreiche, theatralisch disziplinierte und insgesamt flotte „rekapitulierende Leporello“ begleitet die Enthüllungsjournalistin Sabina in einem insgesamt kabarettistischen „monty-pythonschen“ Geist bis in die Gegenwart durch Schlüsselmomente unserer Geschichte. Die sympathisch vorlaute, parodistisch in die Irre führende Vorlage enthüllt, dass die treibenden Kräfte hinter allen, ja sogar den biblischen Geschehnissen die gerissenen, „auf den Kopf gestellten Ritter vom Blaník“ Čeněk Denunziant (Michal Isteník) und Marcel Haftbefehl (Petr Štěpán) waren. (…)

 

ACHTERBAHN, EINE TOTALE UNFEERIE AUS DER GESCHICHTE DER TSCHECHISCHEN NATION

Peter Stoličný 5. Oktober 2018 zdroj www.kultura21.cz

(…) Im Brünner Stadttheater habe sich örtliche Autoren präsentiert, die schon einige Inszenierungen hinter sich haben. (…). Regisseur, Schauspieler und Texter Stanislav Slovák, Dramaturg Jan Šotkovský, Schauspieler und Texter Petr Štěpán, Komponist und Dirigent Karel Cón bieten dem Publikum anlässlich der Achter-Jahrestage ein nicht gerade alltägliches Erlebnis. (…) Hier haben wir es mit politischem Kabarett zu tun. Wiederauferstanden und mit Freude neu entdeckt. Vor allem ist dies auch eine Rückkehr zur Poesie, zur Musik. (…) Durch die gesamte Geschichte bewegen sich Čeněk Denunziant (Michal Isteník) und Marcel Haftbefehl (Petr Štěpán). Beide spielen ihre Rollen abstoßender Kreaturen unglaublich stringent, in ihren negativen Figuren gehen sie auf und ergänzen sich gegenseitig. (…) Einzige Frau im Ensemble ist Radka Coufalová, die mit ihrem Gesang wie ihrer Schauspielkunst rundum überzeugen kann. (…)

 

MIT ACHTERBAHN BEGINNT DIE NEUE SAISON DES STADTTHEATERS BRNO IM RHYTHMUS GUTEN HUMORS

Jaroslav Štěpaník 3. Oktober 2018 zdroj www.novinky.cz

Einen Spiegel der humoristischen Übertreibung, Ironie und Satire hält den historischen Achtern der tschechischen Nation das Autorenteam des Stadttheaters Brno vor. (…) Das Spiel mit den tschechischen Achtern ist dem Team geglückt und zählt zu seinen besten Stücken überhaupt. (…) Diesmal haben sie wohl auch mehr als früher ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf gelassen. Die Bilder aus den ausgewählten historischen Achtern bieten unerwartete Verbindungen mit Kreativität und Witz. (…) Das größte Verdienst gebührt jedoch den Herren Čeněk Denunziant (M. Isteník) und Marcel Haftbefehl (P. Štěpán). (…) Čeněk und Marcel sind eigentlich die Verkörperung der Schattenseiten unseres Nationalcharakters, welche im Hintergrund der tschechischen Fehltritte und Desaster stehen, sie sind gewissermaßen tschechische Ahasvere. (…) Die witzige Inszenierung voller unerwarteter Wendungen, Situationskomik und Worthumor ist ein erfolgreicher Beitrag des Stadttheaters Brno zu einem Jahr voller runder tschechischer Achter, der zweifellos ein breites Publikum ansprechen und unterhalten wird. (…) Es ist gut, dass die Autoren das heute eher wenig gepflegte Genre der Satire gewählt haben (…) Manche der Achter unserer Geschichte sind schicksalhafte, über Jahre erdrückende Schlingen. Achterbahn als witzige Reflexion und tschechische Humortherapie könnte ein wenig auch ein Reinigungsbad für den tschechischen Nationalgeist sein.

 

ACHTERBAHN VERMISCHT WAHRHEIT UND FIKTION

Markéta Stulírová 26. September 2018 zdroj Brněnský deník

Meister Jan Hus wurde irrtümlich verbrannt, und den Sieg prophezeiten angesägte Hockeyschläger. Das Land Böhmen wählte sich Urvater Čech unter dem Druck des Telefonmarketings aus, und die Botschaft Jesu Christi wurde von der Welt nicht etwa wegen des Glaubens verschlungen, sondern aus Geldgier. Durch die geschichtlichen Etappen (nicht nur) der tschechischen Nation führt das neue Bühnenleporello Achterbahn. (…) Der Schauspieltitel strotzt vor Witz und perfekt eingespielten schauspielerischen Leistungen, die Autoren schrecken auch vor politischer Satire nicht zurück und knüpfen an die Tradition der einstigen Kabarettrevuen an. Das Autorenteam Cón – Štěpán – Šotkovský – Slovák rekapituliert die Achter-Jahrestage mit Humor, Distanz und Ironie – und der Ansicht, dass auf die Ziffer acht endende Jahreszahlen für die Böhmen und Mährer schicksalhaft sind. In einer sehr frei nacherzählten Geschichtsbeschreibung verweisen sie auf Bürokratie, Bauernschläue und die Faulheit des Volkes. Und damit die Abfolge der Ereignisse nicht zu fade wird, wurden zu den historischen Fakten noch allerhand Erdachtes, Täuschungen und zahlreiche Verweise zu Brno eingestreut. Die Autoren spielen mit dem Zuschauer, unterhalten ihn, verunsichern ihn. (…) Die Ereignisse quer durch die Geschichte werden in Achterbahn durch die Figuren des Čeněk Denunziant und des Marcel Haftbefehl zusammengehalten. Zwei durchweg negative Gestalten, jedoch mit einem „weichen Herzen“, routiniert gespielt von Michal Isteník und Petr Štěpán. (…)

 

ACHTERBAHN IM STADTTHEATER BRNO: HIER HABEN SICH DIE JUNGS BEI DER TSCHECHISCHEN GESCHICHTE WIRKLICH AUSGETOBT!

Vítězslav Sladký 23. September 2018 zdroj www.musical-opereta.cz

(…) Sich in der heutigen Zeit an historisch-politischer Satire zu versuchen, das verlangt eine gehörige Portion Mut. Die Herren Slovák, Šotkovský, Štěpán und Cón hatten ihn. (…) Denn alle zusammen haben sie sich bei ihrem Spiel mit der tschechischen Geschichte, das geradezu brutal sarkastisch herüberkommt, so richtig ausgetobt. Die zweieinhalbstündige Feerie ist ein Feuerwerk der Einfälle. Ein sprudelnder Quell des Humors, der nie zu versiegen scheint. (…) Für mich (und wohl für die meisten Zuschauer) war es eine ungemein unterhaltsame Show, die oft „hart an der Grenze“ war, aber ohne „die Grenze“ zu überschreiten. (…) Die meisten der Szenen aus unserer Geschichte zeichnen sich durch einen geradezu anarchischen Humor aus, vorzüglich ist beispielsweise die Ballettszene des Přemysl Ottokar, herrlich karikiert der dritte Prager Fenstersturz mit dem zentralen Song Pa dam, pa dam, Padám oder das Bild aus der tschechischen Hölle. (…) Das ganze Stück begleiten Melodien von Karel Cón, die mit unwiderstehlichem Witz zahlreiche bekannte Songs paraphrasieren. So wird etwa der erste Akt durch die Melodie Wende den Mantel (Geh über den Jordan) eingerahmt. Für die Regie der musikalischen Komödie Achterbahn zeichnete mit Stanislav Slovák einer ihrer Autoren verantwortlich. (…) In den typischen tschechischen Charakteren Čeněk Denunziant und Marcel Haftbefehl brillierten Michal Isteník und Petr Štěpán. Jede Szene brachte eine brillante Leistung aus dem Blickwinkel des „kleinen Tschechen“. Das weibliche Element war vor allem durch die ausdrucksvolle und wunderbar singende Radka Coufalová in der Rolle der ehrgeizigen Journalistin Sabina (sowie auch weiterer Figuren) vertreten. Erdverbundene Figuren verkörperte mit dem gewohnten Charme Ladislav Kolář, die diversen Kämpfer, Recken, Kommunisten und Postkommunisten spielten Ondřej Halámek, Jiří Ressler, Jakub Uličník, Dušan Vitázek, Martin Tlapák und weitere. Alle bewiesen, dass sie spielgewandt, musikalisch und witzig sind. Dass sie kreativ sind und pointieren können. (…)

 

EIN WIRRWARR AUS LAUTER ACHTERN UND SCHLEIFEN

Jiří P. Kříž 25. September 201 zdroj Právo

Bereits beim Blick auf die Namen des Autorenquartetts des rekapitulierenden Leporellos Achterbahn im Stadttheater Brno sollten wir auf nie gesehene, unerhörte, kolossale Reverenzen an alle Achter, Schleifen, Schlingen und Falltüren der tschechischen Geschichte gefasst sein. Man denke nur: Karel Cón, Stanislav Slovák, Jan Šotkovský, Petr Štěpán. Jeder dieser Namen garantiert schon für sich allein den Weg vom Wortsinn zu kabarettistischer Poesie und Satire. In der Musik wie in der gesprochenen Sprache. (…) Wer steckte Hus’ Scheiterhaufen an, wer strich das Schwefelhölzchen zur Vernichtung von Comenius’ Bibliothek in Lissa, wer verursachte den Brand des Nationaltheaters? In Live-Auftritten und mit dem allen gut bekannten, verständlichen Jargon deckt dies eine Fernsehmoderatorin und -reporterin auf. Wollen Sie erfahren, welche Developer dem Urvater Čech Parzellen ohne Meer andrehten, möchten Sie den IQ von Přemysl dem Pflüger wissen oder wo der Mährerfürst Svatopluk und seine drei Söhne herkamen und was aus ihren drei Ruten wurde? Dann nichts wie hin zur Achterbahn. (…)

 

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