JANE EYRE

JANE EYRE

  • Genre Musical
  • Bühne Musikbűhne
  • Premiere23. Oktober 2021
  • Vorstellungsdauer2:50 hod.
  • Anzahl der Wiederaufführungen37
  • Derniére23. September 2023

Musical nach dem berühmten Roman

Charlotte Brontë (1816–1855), eine bedeutende Repräsentantin der klassischen englischen Literatur, war die Tochter eines Vikars und verbrachte den größten Teil ihres Lebens in Haworth in der Grafschaft Yorkshire. Als dritte von fünf Schwestern musste sie miterleben, wie nach und nach alle ihre Geschwister – auch ihr einziger Bruder – von der Tuberkulose dahingerafft wurden. Nach dem Tod der Geschwister blieb sie noch eine Zeitlang zu Hause bei ihrem Vater, um dann aber nach London zu ziehen, wo sie in besserer Gesellschaft den Erfolg genießen wollte, welchen ihr der Roman Jane Eyre eingebracht hatte. Im Jahr 1854 heiratete sie, doch schon ein Jahr darauf verstarb sie, wahrscheinlich schwanger, an einer der damals grassierenden Krankheiten – Typhus oder Tuberkulose.

In ihrem berühmtesten Roman aus dem Jahr 1847 verarbeitete sie nicht nur ihre Erlebnisse aus dem Internat in Cowan Bridge. Die Geschichte von Jane Eyre, einem Waisenmädchen, das sich durch ein Leben voller Leid und entsetzlicher Ereignisse zum Glück emporkämpfen muss, faszinierte bereits von Beginn an ihre Leser. So kann es nicht verwundern, dass das Werk zahlreiche Film-, Fernseh- und schließlich auch Bühnenadaptionen erlebte. Auch die Musicalversion erzählt die romantische Liebesgeschichte zwischen Jane und Edward Rochester zusammen mit all den weiteren Handlungslinien des bekannten Werks, die teils an Horrorerzählungen gemahnen. Die heranwachsende Jane verliert durch den Tod von Helen ihre engste Freundin, von der sie jedoch gelernt hat, das man auch den größten Ungerechtigkeiten mit Vergebung begegnen kann. Indem sie diesem Lebensmotto folgt, findet sie am Ende zum verdienten Glück.

Das Musical hatte seine Weltpremiere 1996 in Kanada, an den Broadway gelangte es vier Jahre später, um fünf Nominierungen für die Tony Awards zu erhalten und mehr als zweihundert Aufführungen zu erleben. Die Musik und die Songtexte sind das Werk des erfahrenen amerikanischen Komponisten Paul Gordon, das Libretto schrieb der englische Dramatiker und Regisseur John Caird, der unter anderem bereits 1987 einen Tony Award für seine Regie von Les misérables verbuchen konnte. Bei uns wird das Musical als tschechische Premiere unter der Regie und in der Übersetzung von Petr Gazdík zu erleben sein.

Autor

  • Paul Gordon
  • John Caird

Regie

Regieassistent

Übersetzung

Libretto

  • John Caird

Kostüme

  • Eliška Ondráčková Lupačová

Dramaturg

Bühne

Musik

  • Paul Gordon

Musikeinstudierung

Chorleiter

Choreographie

Choreographieassistent

Spartace orchestrálního materiálu

  • Milan Kolář

Licht

  • David Kachlíř

Úprava orchestrálního aranžmá

  • Caspar Richter

Umělecký záznam a střih představení

  • Dalibor Černák

Poster

  • Petr Hloušek, Tino Kratochvil

Sound Direction

  • Vojtěch Hájek

Music adaption

  • Petr Gazdík

Klavírní výtah a úprava textu

  • Karel Škarka

Produktion

  • Zdeněk Helbich

Sound supervision

  • Jiří Topol Novotný

Mladá Jane

John Reed

Pan Brocklehurst/Farář farnosti Thornfield

Slečna Scatcherdová

Helen Burnsová

Adele

Edward Fairfax Rochester

Blanche Ingramová

Bertha Masonová

Lady Maud Ingramová

Mary Ingramová

Pan Eshton

Amy Eshtonová

Plukovník Dent

Paní Clare Dentová

Školačky

JANE EYROVÁ (Jane Eyre) - Das Musical

Michaela Springer 27. Februar 2022 zdroj www.musicalcocktail.info.at

Im tschechischen Městské divadlo Brno (Brünner Stadttheater) stand am 27. Februar das nur selten aufgeführte Musical JANE EYRE, nach dem Buch von Charlotte Bronte, auf dem Spielplan. Musik und Liedtexte stammen von Paul Gordon, das Buch von John Caird.

JANE EYRE ist ein Klassiker der Weltliteratur und gehört zu den am meist gelesenen Werken in England. Die Autobiographie wurde erstmals 1847 unter dem Pseudonym Currer Bell veröffentlicht. Es ist die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau, die willensstark und unabhängig ihr Leben bestreitet. Sie bleibt sich immer selber treu, egal welche Konsequenzen damit verbunden sind. In der Viktorianischen Zeit ist dieses weibliche Rollenbilder untypisch, da die Möglichkeiten für Frauen zur Selbstbestimmung äußerst eingeschränkt waren und sie zeitlebens von Männern als Vormund abhängig waren. Kein Wunder, dass diesem revolutionären Buch von Beginn an, ein großer Erfolg beschert war.

Im Grunde ist JANE EYRE eine romantische Liebesgeschichte zwischen zwei starken Persönlichkeiten unterschiedlicher sozialer Schichten, deren Charaktere sich anziehen. Jedoch greift die Story mehrere Themen auf. Die eben erwähnte Beziehung zwischen den sozialen Klassen und Geschlechtern, in der Religion den eigenen Standpunkt zu finden und die Liebe und Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen. All dies beinhaltet die beeindruckende Geschichte, deren Wendungen oft surreal wirken. Charlotte Bronte versteht es jedoch, diese geschickt im ICH-Form  zu schildern ohne jemals ins kitschige abzugleiten.

Die Story:

Jane Eyre wächst in einem Waisenhaus auf, in die sie ihre Tante gesteckt hat. In diesem kalten und rauen Umfeld findet sie eine beste Freundin. Diese erträgt, im Gegensatz zu Jane, stoisch die Schikanen der damaligen Erziehungsmethoden im Waisenhaus. Doch die Freundschaft wird durch den Tuberkulosetot der Freundin auf schmerzhafte Weise zerrissen.

Nach einer schweren Kindheit findet Jane eine Stelle als Gouvernante in einem reichen Haus. Edward Rochester ist der mürrische Hausherr, eine imposante Persönlichkeit, deren herbe Charakterzüge Jane in seinen Bann ziehen. Sie verliebt sich in ihn und es scheint für beide ein Happy End zu geben. Das Glück ist aber nur von kurzer Dauer und endet bevor es richtig begonnen hat. Denn bei der Hochzeitszeremonie kommt heraus, dass er bereits verheiratet ist. Seine Frau, vom Wahnsinn in ewig geistiger Umnachtung gegeißelt, lebt eingesperrt am Dachboden. Janes Moralvorstellung zwingt sie ihn zu verlassen, obwohl ihr Herz droht, daran zu zerbrechen.

In einem neuerlichen Anfall zündet die vom Wahnsinn geplagte das Anwesen an und stirbt in den Flammen. Edward wird dabei schwer verletzt und erblindet. Eine innere Stimme treibt Jane zu Edward zurück, denn ihre Liebe zueinander ist zu stark, um getrennte Wege zu gehen.

So fesselnd die Geschichte ist, so gefühlvoll ist die Musik. Das Orchester unter der musikalischen Leitung von Caspar Richter vermochte es, das Publikum auf eine emotionale Reise mitzunehmen. Mit über 30 Musikern war es ein imposantes Hörerlebnis. Da weder Übersetzungen in englischer oder deutscher Sprache vorhanden waren, liegt die Konzentration als nicht tschechisch verstehender Zuschauer auf der Darstellung, dem Gesang, der Musik und dem Bühnenbild. Wer sich zudem ein wenig eingelesen hat, sollte keine Probleme mit dem Verständnis haben.

Der komplette Cast versteht es die Emotionen durch Spiel und Gesang eindrucksvoll zum Ausdruck zu bringen. Vor allem die beiden Hauptprotagonisten bewiesen eine unglaubliche Bühnenpräsenz. Lukáš Vlček als Edward Rochester war eine Idealbesetzung. Mit seiner starken Stimme, die für Gänsehaut sorgte und imposantem Auftreten, begeisterte er die Zuschauer*innen.

Kristýna Daňhelová als Jane war sich ihrer Rolle als Gouvernante bewusst. Dennoch zeigte sie sich nicht unterwürfig, sondern stark und zugleich sensibel. Sie verfügt über eine klare und feste Stimme. Auch in den Höhen waren die Töne nie gepresst oder gar geschrien.

Das Bühnenbild von Petr Hloušek war eher karg und schlicht gehalten, wurde jedoch äußerst kreativ und effektiv eingesetzt. Das Ensemble musste da schon mal mit großen Ästen ausgestattet als Wald fungieren. In einer anderen Szene dienten diese als Besen. Die drehbare Bühne brachte Brückenelemente in verschiedene Positionen und erzeugte so für unterschiedliche Raumsichtweiten. Verschiedene Lichtstimmungen, teilweise unterstützt durch Trockeneisnebel, sorgten für fröhliche Stimmung oder bedrohende Atmosphäre.

Regisseur Petr Gazdík war sich der Stärken seiner Leute bewusst. Wenn einem ein erstklassiges Bühnen-Ensemble zur Verfügung steht, das schauspielen und singen kann und einen Caspar Richter, der mit seinen Musiker*innen die Orchestrierung peinlichst genau einstudiert, dann braucht es keine großkotzige Inszenierungen und sündhaft teure Bühnenbauten, Lichteffekte, Projektionen und dröhnende, von mächtig Beat überlagerte Musik, um von der Mittelmäßigkeit der Sänger*innen und Musiker*innen abzulenken. Die Abstimmung zwischen den Sänger*innen auf der Bühne und dem Orchester war meisterhaft. Man hörte jeden Ton, jedes Instrument, jede Note. Verstärker wurden nur sehr sparsam eingesetzt.

JANE EYRE, das Musial über eine starke Frau, die ihren Weg findet, ist ein ideales Stück für große Theater mit großem Orchester. Es bleibt zu hoffen, dass dieses in absehbarer Zeit auch in Österreich aufgeführt wird. Doch da müsste erst mal ein Umdenken anfangen. Weg von technischem Schnickschnack und ein Besinnen auf die eigentlichen Werte für eine hochwertige Musicalinszenierung: Schauspiel, Gesang, und musikalische Umsetzung.

In nur knapp über 90 Minuten erreicht man von Wien aus das Městské divadlo Brno. Hier bekommt man alles, was das Theaterherz begehrt – und das zu erschwinglichen Preisen von unter 30 Euro.

Wer also Qualität statt Quantität sucht, der wird in Brünn fündig.

 

Jane Eyre: starkes und effektvolles Musiktheater

Luboš Mareček 24. Oktober 2021 zdroj www.mestohudby.cz

(…) Die tschechische Übersetzung besorgte Regisseur Petr Gazdík, und auch wenn in dieser Version die Songtexte an manchen Stellen sprachlich geradezu romantisch aufgeschäumt wurden, muss doch beim Gesamtergebnis gewürdigt werden, wie geschmackvoll die anrührende Geschichte jener Waise serviert wird, die sich durch ein unerfreuliches Leben schlägt, bis sie am Ende zur ertrotzten Liebe mit ihrem Traummann findet. Gerade bei solchen Sujets ist es nur allzu leicht, zu aufdringlichem Kitsch und Melodramatik abzugleiten, was jedoch zum Glück bei der Brünner Theaterbearbeitung von Jane Eyre nicht passiert ist. Gazdíks Inszenierung ist durchkomponiertes Musiktheater, welches in seiner Regie jenes romantische Arsenal der Vorlage enthält und in unaufdringlicher Weise betont: die Themen der persönlichen Ehre, der aufopfernden Liebe und der wundersamen Kraft der Vergebung. Einem Publikum, das sich gerade nach großem Musicaltheater sehnt, wird all dies zur Genüge geboten. Und diese angedeutete Mitteilung, diese Botschaft oder dieser Hauptgedanke der fast dreistündigen Inszenierung wird hier in durchaus findige Theatralität verpackt. Für die Visualität dieses Abends sorgt das gelungene Bühnenbild von Petr Hloušek, der an die Bühnenportale die hohen Holzwände des Adelssitzes in Thornfield baute, während sich an anderer Stelle ein angedeuteter Dachstuhl zur Bühne herabsenkt, unter dessen hölzernen Balken sich ein Teil der Handlung abspielt. Sinnreich ist auch die Verwendung einer pyramidenförmigen Treppe, die auf einem der Bühnentische auf den vielverwendeten Drehteller heranfährt und effektvoll in das Geschehen eingreift – Gazdík nutzt sie auch mehr als einmal für eine interessante Bühnenaktion. In einem krassen Gegensatz zu der anglikanisch schlichten Szene in trüben Herbstfarben stehen die opulenten Kostüme von Eliška Ondráčková Lupačová. Hier sind wir Zeugen der wirklichen zeitgenössischen Mode aus der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts. Neben den Schnitten und den Stoffen ist vor allem bei den Damen der Sinn der Künstlerin fürs Detail hervorzuheben, etwa bei der Verwendung von Lorgnons oder bei den verschiedensten Schleifen und den akkuraten Falten. Eine weitere angenehme Überraschung des Abends sind die interessanten Ensemblechoreografien von Hana Kratochvilová, die die Tänzer in ihren schwarzen Kostümen mit langen Zweigen ausgerüstet hat. Aus diesen, aber auch aus menschlichen Körpern entstehen hier Berge und Hügel ebenso wie die berühmte Heidelandschaft. Diese schlichten Bewegungsnummern bilden den einfallsreichen und organischen Kitt, der die ganze Handlung zusammenhält und der Inszenierung ihren unaufdringlichen Zauber verleiht. Doch befinden wir uns noch immer in einem romantischen Musical, so dass auch die Musikliebhaber mit dem ausgezeichneten Orchesterarrangement des Dirigenten Caspar Richter, der die erste Premiere hervorragend leitete, auf ihre Kosten kommen. Der Klang des Orchesters übertrifft wirklich alle Erwartungen und bildet auch den festen Grund für die soliden und stabilen Leistungen aller Mitwirkenden. Den natürlichen Mittelpunkt der Inszenierung bildet Kristýna Daňhelová in der Titelrolle, die ihre Jane nicht nur bravourös singt, sondern ihr auch das nötige schauspielerische Charisma verleiht. Die unnachgiebige Heldin ist bei ihr kein romantisch wehleidiges Mädchen, sondern ein wirkliches lebendes Geschöpf, dessen Worte und Gesänge von Liebe, Hingebung, Demut und Vergebung glaubwürdig sind. Daňhelová hat ihre Jane nicht überzuckert, sondern ihre Heldin im Gegenteil teils mit einem anziehenden schauspielerischen Enigma umgeben, wie es gerade bei romantischen Sujets unverzichtbar und stets wirkungsvoll ist. Nicht nur bei den Duetten steht ihr Lukáš Janota als Edward Rochester mit vollen Kräften zur Seite, der auch die optimale Gestalt für seinen bisweilen geheimnisvollen und unprätentiös liebenden Helden gefunden hat, welcher das Publikum auch als singende alte Zigeunerin erheitert. Und gerade mit feinem Humor hat auch Alena Antalová ihre Mrs. Fairfax ausgestattet, deren Gesangseinlagen als Rochesters schwatzhafte Haushälterin wirklich ein besonderes Erlebnis für das Publikum sind. Dies gilt ebenso für die zauberhaft reine Sopranstimme von Sára Milfajtová, die nicht nur durch ihre ausgezeichnet gesungene Koloraturarie begeistert, bei der sie gerade in den höchsten Lagen mit großer Leichtigkeit und Beweglichkeit brilliert. Es können hier nicht alle erwachsenen Protagonisten gewürdigt werden, doch ziehen das Publikum zuverlässig auch die Akteure im Kindesalter in ihren Bann, unter denen am Samstag besonders eine unbefangene Marie Juráčková als übermütige und auch etwas theatralische Adele herausragte. Unter dem Strich ist die Brünner Inszenierung dieses romantischen Musicals eine interessante Aufführung, welche die zur Genüge bekannte Geschichte der verwaisten Jane in erfinderischer Weise und ohne aufdringliche Melodramatik darbietet, und das bei ausgezeichnet gespielter und gesungener Musik. Jane Eyre ist ein starker Titel im Repertoire des Stadttheaters Brno und weit entfernt vom oberflächlichen und billigen Vergnügen, welches das Musicalgenre vielfach bietet.

Jane Eyre – als Musical im Stadttheater Brno

Peter Stoličný 29. Mai 2021 zdroj www.i-divadlo.cz

(…) Als Jane Eyre habe ich Dagmar Křížová gesehen, die dem Ensemble des Stadttheaters Brno erst seit 2017 angehört und hier ihre bislang anspruchsvollste Rolle zu bewältigen hatte. Doch sie meisterte ihren Part schauspielerisch wie gesangliche mit bewundernswerter Souveränität. Gewiss auch dank der Regie von Petr Gazdík hatte sie auf der Bühne ausreichend Raum, um ihre Rolle überzeugend auszugestalten. Die romantische Liebesgeschichte zwischen Jane und Edward Rochester gewinnt durch Lukáš Vlček in der Rolle des Edward an besonderer Tiefe. Die heranwachsende Jane verliert durch den Tod Helens (sehr überzeugend gespielt von Petra Šimberová) ihre beste Freundin, von der sie jedoch gelernt hat, dass sich auch die schlimmsten Ungerechtigkeiten durch Vergebung ertragen lassen, und durch dieses Lebensmotto findet sie schließlich das verdiente Glück. Recht überzeugend wirkte auch Alena Antalová in ihrer Rolle der Mrs. Fairfax. Allerdings müssten wir hier auch die vielen weiteren Akteure aufzählen, denn alle Protagonisten spielten mit vollem Einsatz. Auch wenn in der Dramatisierung gegenüber dem Roman einige durchaus wichtige Figuren und Situationen weggelassen wurden, kann doch konstatiert werden, dass das Musical als Ganzes konsistent wirkte und sein Ziel erfüllt hat – einen gefühlvollen Einblick in die Emanzipationsproblematik des neunzehnten Jahrhunderts zu vermitteln. Was gemessen an der heutigen Zeit mit ihrem ständig wiedergekäuten „Me Too“ geradezu komisch wirkt. Heute beginnt es bereits ein Problem zu werden, einer Dame die Hand zu geben, ohne dass dies als Belästigung aufgefasst wird. Da hätte sich Jane Eyre ganz schön gewundert …  Nach dem Besuch dieses Musicals gehen dem Zuschauer so manche Gedanken durch den Kopf. Eines jedoch ist wichtig – die Musik, das Sujet, seine Interpretation und das ganze Erlebnis dieser Inszenierung haben eine läuternde Wirkung. Das Stück tut dem Zuschauer einfach gut. Nach dem langen „Entzug“ durch die Pandemie ist es trotz der lästigen Masken im Gesicht ein schönes Erlebnis, das Musical Jane Eyre zu sehen, sich von der ausgezeichneten dramatischen, bisweilen aber auch lyrischen Musik mitreißen zu lassen und sich in die Probleme der Protagonisten einzufühlen, die von den Schauspielern und Sängern des Stadttheaters Brno so anrührend dargestellt werden.

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